Johannes Wierz

Film / Funk, Literatur, Theater

Johannes Wierz - Schriftsteller

Weißberg - Novelle

Ein konsequenter Nichtstuer und Nichtbesitzer - ein Totalverweigerer des Alltags - setzt sich auf seiner Urlaubsreise von Deutschland nach Kärnten an der Seite seiner geschäftigen Frau in einer Dauerreflexion mit allem auseinander; was ihm über den Weg und in den Sinn kommt: von Tourismus über Autofahren, von Zweierbeziehungs - Rollenspielen, diversen österreichischen Institutionen bis zu sich selbst, und zwar so, daß es nichts gibt, das, nachdem es die Mühlen seiner Reflexion durchlaufen hat, nicht lächerlich zurückbleiben würde.
Seine Nonstop - Reflexionsarbeit ist eine Art Kampf mit der Banalität des Alltags, der er am Ende schließlich in alltäglich - grotesker Weise zum Opfer fällt - genau zu dem Zeitpunkt, zu dem er begonnen hat, mit ihr seinen Frieden zu finden. Die Banalität erweist sich als unüberwindliche Schicksalsmacht, das Schicksal als eine Farce und die Realität als Groteske.
Weissberg
Edition Carinthia Klagenfurt
ISBN 3-85378-444-5
10,50 Euro

Joseph - Roman

Während der Hamburger Sturmflut 1962 wird in einem Bergdorf Josef geboren. 40 Jahre später fällt dem Wissenschaftler David, ebenfalls vierzig Jahre alt, ein eingefasster menschlicher Knochen in die Hände. Seine Nachforschungen führen ihn in die Vergangenheit bis hin zu dem geheimnisvollen Verschwinden seines Vaters. Weitere rätselhafte Knochenfunde navigieren David in das Bergdorf. Noch weiß er nicht, wie eng sein Leben mit Josefs Schicksal verbunden ist.




Literarische Agentur Silke Weniger:

"Was haben Rosemarie Nitribitt und Allende mit der RAF zu tun? Was haben indische SS-Männer nach dem zweiten Weltkrieg mit ominösen Stille-Hilfe-Organisationen und Schönheitschirurgie zu schaffen? Ja, und wie, um Himmels willen, kommt ein unbekannter Streuner an Bilder, Tonbandaufnahmen und Akten hochrangiger und niemals gefaßter Kriegsverbrecher? Die Antwort führt in ein kleines Bergdorf in den Alpen unweit Münchens und direkt zu den Ereignissen um die Geburt Josef Huftreters auf dem Einsiedlerhof der Schwestern Maria und Elisabeth. Der Vater des körperbehinderten Jungen ist niemand anders als der einflußreichste Fotograf seiner Zeit, der mit seiner Kamera an allen Orten der Welt auftaucht, wo Regime gestürzt oder Menschenrechte verletzt werden. Am Archiv des Fotografen ist naturgemäß mehr als nur eine Person und eine Behörde interessiert. Und während die halbe Welt hinter dem Fotografen her ist, macht Josef Hutreter in seinem Dorf eine erstaunliche Wandlung durch.

Johannes Wierz erzählt deutsche Nachkriegsgeschichte – so augenzwinkernd-keck, phantastisch-atemberaubend, so beredt-flunkernd und unglaublich-glaubwürdig, dass es einem den Atem verschlägt und Schauer über den Rücken treibt."
Literarischer Roman, vollständiges Manuskript 530 Seiten

Kontakt Literarische Agentur Silke Weniger, München: http://www.litag.de

Werkverzeichnis Romane

Alle Romane werden vertreten durch die Literaturagentur Silke Weniger, München
http://www.litag.de


Weißberg – Eine Novelle

Ein konsequenter Nichtstuer und Nichtbesitzer - ein Totalverweigerer des Alltags - setzt sich auf seiner Urlaubsreise von Deutschland nach Kärnten an der Seite seiner geschäftigen Frau in einer Dauerreflexion mit allem auseinander; was ihm über den Weg und in den Sinn kommt: von Tourismus über Autofahren, von Zweierbeziehungs - Rollenspielen, diversen österreichischen Institutionen bis zu sich selbst, und zwar so, daß es nichts gibt, das, nachdem es die Mühlen seiner Reflexion durchlaufen hat, nicht lächerlich zurückbleiben würde.
Seine Nonstop - Reflexionsarbeit ist eine Art Kampf mit der Banalität des Alltags, der er am Ende schließlich in alltäglich - grotesker Weise zum Opfer fällt - genau zu dem Zeitpunkt, zu dem er begonnen hat, mit ihr seinen Frieden zu finden. Die Banalität erweist sich als unüberwindliche Schicksalsmacht, das Schicksal als eine Farce und die Realität als Groteske.

Erschienen bei: Edition Carinthia, Klagenfurt 1997
ISBN 3-85378-444-5


Zwischen den Stühlen (246 Seiten)

Mit der Veröffentlichung seines ersten Romans gerät das Leben des Hamburger Autors aus den Fugen. Seine Ehefrau erkennt sich in dem Machwerk wieder und schmeißt ihn raus. Ein alter Freund stellt ihm in Bonn eine Wohnung zur Verfügung. Allein in der fastleeren Wohnung werden zwei alte Stühle zu seinen einzigen Gesprächspartnern, die ihn zunehmend mit seiner gespaltenen deutsch-österreichischen Identität konfrontieren.

Bestattung (160 Seiten)

Die Nachricht vom Freitod seines Onkels reißt den Ich-Erzähler aus seiner Stagnation.
Die intensiven Gespräche mit dem vermeintlich besten Freund seines Onkels, dem Bestatter Hutter, und das Durchforsten der zahlreichen Dossiers des Verstorbenen offenbaren ihm zunehmend dessen Lebensgeschichte und werden gleichzeitig zu einer Reise in die eigene traumatische Vergangenheit: je tiefer er eindringt desto näher kommt der Erzähler sich selbst.


Filmriss (279 Seiten)

Der Ich-Erzähler ist in sein Stammcafé gegangen, das eigentlich ein Bistro ist. In seiner Jackentasche steckt ein Brief vom Amtsgericht, den er nicht öffnen will. Seine Zukunft sieht nicht gerade rosig aus. Für heute hat er sich vorgenommen, den ganzen Tag und die ganze Nacht im Café zu verbringen.
Er greift in den Glückstopf seiner Vergangenheit und fischt Stück für Stück seines Lebens heraus:
Die Geschichte eines in der Musikbranche Gescheiterten. Er war Songschreiber in der Platten- und Werbeindustrie. Alles wäre wahrscheinlich unerträglich, gäbe es die Kinofilme nicht, die seine eigenen Bilder immer wieder durchbrechen.
Die Vergangenheit hat Spuren hinterlassen.
Was ist aus dem vielversprechenden Musiktalent geworden?
Seine alte Band hat sich aufgelöst. Charly, der Bassist ist in der Psychiatrie gelandet. Er hat seine Freundin bei einem Autounfall verloren. Jetzt bastelt er aus Scheiße Männchen und plant Anschläge auf die Autofahrergesellschaft. Heini, der Schlagzeuger, ist Taxiunternehmer geworden und hat den Flugschein gemacht. Der Ungar, sein großer Förderer und Produzent, für den er als Ghostwriter ein Lied nach dem anderen geschrieben hat, hat sich längst in seine Heimat abgesetzt und ist untergetaucht. Auch die Frauen sind ihre Wege ohne ihn gegangen. Vor allem Constanze hat Spuren bei ihm hinterlassen. Zu spät hat er erkannt, daß auch sie auf der Gehaltsliste des Ungarn stand.
Erzählt wird von einer schwedischen Schlagersängerin, die mit ihm einen Comebackversuch starten möchte. Sie übervorteilt ihn und nimmt eine neue Platte mit ihrer alten Band auf. Seine Texte, seine Melodien werden ausgeschlachtet, ohne daß sein Name erwähnt wird.
Internationale wie nationale Schauspieler geben sich in den Filmausschnitten die Hand. Bekannte Sequenzen tauchen auf, vermischen sich scheinbar mit den Bildern des Ich-Erzählers. Schnitte werden neu gesetzt. Brüche, Filmriss.
Zusätzlich steht von Anfang an die Bedrohung des Ich-Erzählers durch den unsichtbaren Nachbarn im Raum, den er zwar durch die Wände seiner Wohnung hört, den er aber noch nie gesehen hat. Da ist die Schwester, die sich dazu hinreißen läßt, die eigene schon sehr kranke Mutter in der Badewanne zu ermorden, um an das elterliche Haus zu kommen.


Stefan & Harry (139 Seiten)

Derrick: Stefan und Harry sind ein Paar, unschlagbar. Genauso fühlen sich der Protagonist, der mittellose Stadtzeitungsschreiber und sein Freund, der überbezahlte erste Schauspieler eines Stadttheaters, als sie sich nach München aufmachen, um ihr erstes gemeinsames Drehbuch zu verkaufen. Während sie von einem Termin zum nächsten hetzen, beginnt der Protagonist zu reflektieren. Am Ende ist die Seifenblase einer großen Freundschaft zerplatzt.


Tracht (615 Seiten)

Karl, ein Kinderbuchautor, begibt sich auf eine Reise zu sich selbst. Gabrietta, unglücklich verheiratet, hängt ihrer Jugendliebe nach. Jens, ein Musikmanager, erlebt nach dem Diebstahl seines Sportwagens eine Odyssee durch Österreich. Martin und Inge erkennen im Urlaub, dass sie unterschiedliche Lebensziele haben. Unsichtbar für die Protagonisten rückt ein kleines Bergdorf ins Zentrum ihrer Lebensgeschichte und verändert alles.


Gully – oder die Pfütze des Zufalls (484 Seiten)

Mühselig und voller Zufälle ist der Weg des Protagonisten vom mittellosen Dramatiker zum gefeierten Drehbuchautor – vor allem, wenn man wie er, Klaus Kinski ähnlich sieht, und glaubt von Woody Allen höchstpersönlich verfolgt zu werden. Mit dem Oscargewinn beginnt für den Autor eine Odyssee durch die Wüste von Nevada und Europa bis zu dem tristen Wohnsilo in Deutschland, wo alles begann.


Sepp (530 Seiten)

Während der Hamburger Sturmflut 1962 wird in einem Bergdorf Josef geboren. 40 Jahre später fällt dem Wissenschaftler David, ebenfalls vierzig Jahre alt, ein eingefasster menschlicher Knochen in die Hände. Seine Nachforschungen führen ihn in die Vergangenheit bis hin zu dem geheimnisvollen Verschwinden seines Vaters. Weitere rätselhafte Knochenfunde navigieren David in das Bergdorf. Noch weiß er nicht, wie eng sein Leben mit Josefs Schicksal verbunden ist.

Werkverzeichnis Theater

Christine

Rene Allermann, der Erfolgsautor, kehrt nach Jahren aus der abgelegenen Toskana, in die Stadt zurück, wo einst seine Karriere begonnen hat.
Von seinem Manager Georg als Werbekampagne geplant, wird die Rückkehr schon auf der ersten Pressekonferenz für ihn und Renes Frau Ruth zum Eklat.
Anstatt Georgs vorgefaßte Rede vorzutragen, schwelgt Rene in der Vergangenheit und spricht den Wunsch aus, Christine wiederzusehen.
Christine, Renes Jugendliebe, die er seit Jahren nicht mehr gesehen hat, wurde von Georg in den letzten Jahren für die Öffentlichkeit zum Mythos ausgebaut.
Für Georg und Ruth ist eines klar, Christine darf niemals auftauchen; die Angst, Rene zu verlieren, stärkt beide.
Georg bestellt eine junge Schauspielerin, die die Rolle der Christine übernehmen soll, ins Hotel. Zu beider Überraschung erscheint eine andere Frau, die von Rene als Christine begrüßt wird.
Durch das Eindringen einer fremden Person in die Dreierbeziehung, beginnt der Kampf um die bedrohte Existenz, an dessen Ende die Emanzipation Renes steht, die er schon seit Jahren plante.


Café Landtmann, Ein-Personen-Stück

Der alternde Autor Rene Allermann sitzt im Café Landtmann vis à vis dem Burgtheater. Hier sinniert er über den Tod, seine verpassten Chancen als Mensch und als Künstler und schimpft über die Burg. Sein Zufluchtsort ist das Café, das sich in seinen Augen seit 50 Jahren nicht verändert hat. Tatsächlich aber ist das Café wegen Renovierung geschlossen und hat seinen ältesten Stammgast einfach vergessen.
Eingesperrt. Zugesperrt, stellt er am Ende lakonisch fest und kommt – die baulichen Veränderungen nicht registrierend – ums Leben.


Herbstbesuche

Eine alternde Filmdiva – gleichermaßen tyrannisch und charmant – lebt seit Jahren zurückgezogen in ihrer Pariser Wohnung. Nur die Haushälterin und der Postbote sind ihr einziger Kontakt zur Außenwelt.
An den Rollstuhl gefesselt, schaut sie sich heimlich ihre Filme an und träumt sich zurück in ihre Vergangenheit. Scheinbar ahnt sie nicht, dass die Briefe, die sie täglich von einer Jugendliebe erhält, in Wirklichkeit von dem Postboten stammen. Das überraschende Ende lässt einen anderen Schluß zu.


Calvados

Paris in den achtziger Jahren: ein altes Hotel soll abgerissen werden. Kurz vor der Sprengung entdecken zwei Arbeiter illegale Flüchtlinge im Gewölbekeller. Der älteste der Arbeiter muß sich unwillkürlich zurückerinnern an die Geschichte des Hotels zwischen 1933 und 1945 und erzählt von der ehemaligen Besitzerin des Hotels, Madame Ossard, und ihren Gästen.
Wie im Reigen von Arthur Schnitzler verknüpfen sich die einzelnen Menschen und ihre Schicksale miteinander. Liebespaare, Emigranten und deutsche Besatzer, alle schlafen sie in denselben vier Wänden.
Zwischen den Bildern: Chansons zur Musik von Astor Piazolla.

Tierpräparator

Ein junger Tierpräparator lebt zurückgezogen in der elterlichen Wohnung, die mit seinen Arbeiten vollgestellt ist. Mittelpunkt seiner Wohnung und seines Lebens bildet ein großes Karussell, das über mehre Räume reicht. Die einzelnen Abteilungen des Karussells werden zu Projektionsflächen wichtiger Ereignisse seines Lebens.


Grapefruit moon

Männerfreundschaft. Vier Freunde, Anfang fünfzig, kennen sich seit der Schulzeit und sind – wie sie glauben – gemeinsam durch Dick und Dünn gegangen. Einer von ihnen ist wegen Totschlags im Affekt verurteilt worden und wird heute entlassen. Seine Freunde haben sich getroffen um seinen ersten Tag in Freiheit mit ihm zu verbringen. Im Laufe des Tages offenbaren sich die Lebenslügen der Freunde und die angebliche Männerfreundschaft entpuppt sich als Farce. Alles endet am Abend in einem Travestie-Club, wo der gerade Entlassene – unbeachtet von seinen Freunden – allein zurückbleibt.


Jubiläum – Eine Farce

Die Landesklinik für psychisch Kranke feiert Jubiläum. Alle sind hektisch beschäftigt mit den Vorbereitungen für den großen Festakt, auf dem unter anderem auch der Minister erwartet wird. Beim Festakt werden die üblichen Lobreden gehalten, wobei die Rolle, die die Klinik im Dritten Reich spielte, geflissentlich übergangen wird. Nur eine ältere Patientin hat die Vergangenheit nicht vergessen: sind doch ihre beiden Kinder hierhin deportiert worden. Das Jubiläum gibt ihr endlich die Gelegenheit die Wahrheit ans Licht zu bringen und sich zu rächen.


Stammheim

Ein verurteilter Großunternehmer wird wider Erwarten zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt und verbringt die erste Nacht im Hochsicherheitstrakt von Stammheim, an dessen Bau er mit seiner Firmengruppe beteiligt gewesen ist. Durch die Situation der Isolation verschiebt sich schnell die Wahrnehmung des Protagonisten bis er am Ende von der Realität eingeholt wird.


Ohlsdorf – Eine Farce

Ein Jahr nach dem Tod von Thomas Bernhard treffen sich im Gasthof zu Ohlsdorf Figuren aus seinen Romanen und Theaterstücken. Im Sprachduktus des großen Dichters monologisieren und räsonnieren sie und beschließen, eine Stiftung zu seinem Angedenken zu gründen. Nach dem Motto: Alles, was wir kontrollieren kann uns nicht schaden.
Doch der Borkenkäfer macht den Vierkanthof, und damit ihre Pläne, zunichte. So notiert der Burgtheaterzwerg am Ende lakonisch: „Nix is, aus is, bled is“.


Notausgang

Ende der achtziger Jahre in Bonn: angesichts einer Zwangsräumung sprengt sich ein behinderter Journalist in seiner Penthousewohnung in der Adenauerallee in die Luft.
Dieser wahre Fall ist Hintergrund für die fiktive Handlung des Theaterstücks. Der an den Rollstuhl gefesselte Journalist lebt zurückgezogen mit seinem riesigen Zeitungsarchiv, das zunehmend Besitz von ihm ergreift. Immer wieder denkt er zurück an jenen Tag in Beirut seitdem er gelähmt ist. Vergangenheit und Gegenwart vermischen sich zunehmend, so dass sogar Figuren aus seinem alten Leben bei ihm auftauchen und er selbst zu einem Bestandteil seines ständig wachsenden Archivs wird.

Johannes Wierz

1983 Gründung des freien Bühnenensemble THEATER SCHEINWERFER in Köln. Erste Inszenierung:
Drei Einakter von Georg Danzer / Wien ( Uraufführung in Köln)
Gastspiele

Inszenierung:
Revue zu Vieren von Klaus Mann / Theater Scheinwerfer Köln

1988 Uraufführung:
Christine - Rückkehr nach Wien (Buch und Regie) in Bonn unter der Schirmherrschaft des Botschafters der Republik Österreich
Gastspiele in verschiedenen Städten
Diverse Inszenierungen im eigenen Haus u.a.:
1990 Uraufführung:
Café Landtmann (Buch und Regie)
Gastspiele u.a. in Köln, Klagenfurt, Salzburg, Wien

1992 Freier Autor, Scriptdoctoring, Ghostwriter, Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften

1997 erste Buchveröffentlichung:
Weissberg

Johannes Wierz

Film / Funk, Literatur, Theater